Gezielte Mastitistherapie:
die richtigen Fälle intensiv behandeln

Die Bedeutung der Rezidivfälle (Wiederholungsfälle) sinkt – besonders in guten Betrieben, die die Neuinfektionsrate im Griff haben. Die Behandlungsstrategie sollte deswegen, insbesondere bei der Therapie von Staph. aureus und Strep. uberis, auf die Vermeidung von Rezidiven ausgerichtet sein. Gelingt es, Rückfälle zu vermeiden, können Antibiotika eingespart werden.
Mit einer geeigneten Therapie eines ersten Mastitisfalls einer Kuh in der Laktation kann man die Anfälligkeit des betroffenen Euterviertels für Folgeinfektionen günstig beeinflussen, so die Ergebnisse einer großen Feldstudie. Die intensive Behandlung des ersten klinischen Falls in der Laktation, verursacht durch grampositive Erreger, führte zu signifikant selteneren Rezidiven. Dabei bestand die intensive Therapie aus 3- bzw. 5-tägiger parenteraler (Penethamat)und lokaler (Cefalexin und Kanamycin) antibiotischer Behandlung sowie einer einmaligen Gabe eines eutergängigen Entzündungshemmers (Meloxicam).

Ergebnis: die Rezidivrate verringerte sich um 47%. Eine aufwändige Behandlung erster Fälle in der Laktation erscheint damit sinnvoll.
Wichtig ist, Mastitisfälle differenziert zu behandeln – je nach verursachendem Erreger und Historie der betroffenen Kuh. Dadurch werden Antibiotika an der richtigen Stelle eingesetzt – und das Ziel verfolgt, Rückfälle zu vermeiden.

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